Beste Neuigkeiten aus dem Bonn4Future Pop-Up-Atelier
Frust, Freude und gute Ideen: 8 Tage lang konnten Bürger:innen mitten in der Stadt ein Atelier der besonderen Art besuchen und an Zukunftsfragen und Lösungen arbeiten.
Bonn4Future, den 16.10.2025
Das fehlt uns in Bonn, fanden die Besucher:innen: ein genossenschaftlicher Supermarkt mit leckeren Lebensmitteln aus der Region, ein Mobilitätsrat und das Gefühl, dass wir als Gesellschaft gemeinsam handeln. Acht Tage lang hatte Bonn im Wandel e.V. mit seinen Kooperationspartner:innen in der Budapester Straße 7, mitten in der Innenstadt, die Türen geöffnet. Besucher:innen konnten das Bonn4Future-Spiel spielen, das Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen konsultieren und bei Workshops mitmachen.
Ernährung und Mobilität mit Zukunft sind möglich. Und dann geht es allen viel besser. Dafür hat Bonn im Wandel e.V zusammen mit Klima Leicht Erklärt Bilder und Texte in leichter Sprache entwickelt und im Pavillon aufgehängt.
Die gute Nachricht ist: Wir können sogar zehn Milliarden Menschen auf der Erde gut ernähren. Dafür brauchen wir doppelt so viel Gemüse, Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte und halb so viel Fleisch. Und zwar überall: Auf unseren Feldern, in den Geschäften, den Kantinen und auf den Tellern.
Auch bei der Mobilität gibt es Win-Win-Win. Dafür brauchen wir doppelt so viel Fuß- und Fahrradverkehr und halb so viel Autos wie bisher. Wenn mehr Menschen zu Fuß gehen, Fahrrad fahren, Bus oder Bahn nehmen, dann gibt es weniger Stau und auch die Handwerker:innen oder Pflegekräfte kommen besser durch Bonn.
Die Schlüsselfrage für die Spieler:innen ist: Wie kann das gelingen? Und wie geht das garantiert schief? Probleme kommen bei dem Spiel in den „Kompost“. Dort werden sie transformiert.
„Es waren nur acht Tage, aber es hat sich gelohnt. Man merkt wie allmählich Beziehungen wachsen. Viele Menschen machen sich Gedanken, wie es weitergeht und sind offen für so ein Angebot. Solche Lösungsräume brauchen wir in der ganzen Stadt“.
sagt Gesa Maschkowski, Kuratorin des Pop-Up-Ateliers.
„Dieses Spiel macht mir Hoffnung“, sagte eine Teilnehmende. „Besser als Fernsehen“, schrieb jemand auf ein Plakat. Und: „Macht weiter“.
Das Publikum war bunt gemischt. Bewohner:innen der Viertels machten hier erstmals einen Stopp. Vom Spielplatz kamen Schüler:innen und holten sich Pfannekuchen. Nicht wenige Menschen kamen, weil sie von den Wahlergebnissen frustriert waren. Sie machten sich Sorgen, dass Bonn nach der Kommunalwahl in Sachen Klimaschutz wieder zurückfällt. Auch Vertreter:innen aus der Verwaltung, von Grünen, Volt und den Linken schauten vorbei und informierten sich über die Ideen und Ergebnisse. CDU und SPD ließen sich entschuldigen.
„Veränderung kann gelingen, wenn Menschen miteinander kreativ werden, wenn es eine einladende Atmosphäre und offene Räume gibt, in denen wir gemeinsam etwas Neues entstehen lassen können",
sagt Daniel Walbrodt. Das Künstlerduo Hoernemann&Walbrodt war Partner von Bonn im Wandel bei der Konzeption und Gestaltung des Pop-Up-Ateliers und hat das Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen betrieben.
Mehr von Bonn im Wandel:
- Für alle, die Lust haben, mehr über die Kunst des Stadtwandel-Machens zu lernen: Bonn im Wandel bietet im November vom 14.–16.11. ein Training an, das „Skills4Transformation", ebenfalls in der Budapester Straße 7. Mehr Infos hier.
- Auf Webseite der Initiative Klima Leicht Erklärt findet man jetzt auch die Erklärbilder und Texte in Leichter Sprache, hier zum Beispiel das Thema "Mobilität mit Zukunft".
- Impressionen aus dem Bonn4Future Pop-up-Atelier: Martin Riebe hat die Stimmung von unserem ersten Tag eingefangen: Im Rahmen des b-future-Festivals haben wir zwei Workshops angeboten.
Das Bonn4Future-Atelier wurde im Rahmen der Städtebauförderung vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW und der Bundesstadt Bonn gefördert. Wir danken auch unseren Spender:innen die ermöglichen, dass wir den Eigenanteil finanzieren konnten!









